Sturm (sturm2223)
Foto: Philipp Plum

Sturm

von William Shakespeare
Übersetzung und Bearbeitung von Joachim Lux
Fassung für das Wiener Burgtheater
Es war höchstwahrscheinlich das letzte Stück, welches er ohne Co-Autor 1611 verfasst hat, und wurde in der Erstausgabe seiner Werke, der Folio-Druckausgabe von 1623, an den Anfang der Komödien gestellt, was seinen besonderen Rang verdeutlicht. Oft wird Prospero als Alter Ego Shakespeares interpretiert, und sicher spiegelt sich „der Barde“ in dieser Figur selbst wider. Er, der damals schon etwas aus der Mode gekommene Theater-Zauberer, schließt in dieser Geschichte mit seinen Nachfolgern (Alonso, Antonio) ab, vermählt sein Erbe (Miranda) mit dem des neuen Zeitgeschmacks (Ferdinand) und entlässt seinen schöpferischen Geist (Ariel) in die Freiheit - des Ruhestands. Und steht Caliban im Freud’schen Drei Instanzen-Modell für das triebgesteuerte Es, so behält Prospero/Shakespeare seine dunkle und brutale Seite für sich und somit unter Kontrolle und Verschluss.

Mit einer genialen vom Publikum gefeierten Bearbeitung von Shakespeares „Der Sturm“ durch Joachim Lux gelang 2007 am Burgtheater Wien ein außerordentlicher Coup – und bescherte dem Haus zehn Jahre ausverkaufte und bejubelte Vorstellungen. Denn hier konzentriert sich das Stück ganz auf drei Charaktere: Prospero, Caliban und Ariel. Genau diese Fassung hat sich das „Neue Globe Theater Potsdam“ vorgenommen und lässt den Sturm wie einen Theaterorkan über die Bühne fegen. Eine Produktion die uns in die Welt der Imagination, der Magie, des Zaubers und des Traums zieht – für Shakespeare: das Theater, wo das eigentliche Leben stattfindet.
Königstraße 116 Fürth 90762

Gastspiel Neues Globe Theater Potsdam

Inszenierung: Kai Frederic Schrickel
Ausstattung: Hannah Hamburger
Musik: Rüdiger Krause

mit Andreas Erfurth, Marius Mik, Laurenz Wiegand